Ferienunterkünfte im Preisvergleich: So umgehen Urlauber den Pfingstaufschlag
In welchen Ländern Urlauber am wenigsten mit saisonalen Preisdifferenzen konfrontiert werden, haben wir in einer aktuellen Analyse herausgefunden.
München, Mai 2023
Pfingsten rückt in Deutschland näher und damit auch die Urlaubsplanung. Viele Familien nutzen die Ferien, um sich eine Auszeit zu nehmen. Wer über Pfingsten innerhalb Europas verreist, muss mit hohen Preisunterschieden für Unterkünfte rechnen. In welchen Ländern Urlauber am wenigsten mit saisonalen Preisdifferenzen konfrontiert werden, haben wir in einer aktuellen Analyse herausgefunden. Dafür wurden europaweit Millionen von Suchanfragen verglichen.
Das Ergebnis: Unterkünfte in Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Großbritannien weisen die niedrigsten Preissteigerungen auf. Während der Pfingstzeit sind Unterkünfte jedoch europaweit mehr als 18 Prozent teurer. Wer sich für einen Urlaub im eigenen Land entscheidet, kann etwas aufatmen. Denn: Deutschland liegt mit einem durchschnittlichen Anstieg von 15,4 Prozent im Mittelfeld der Untersuchung.
Unterschiede bei den beliebtesten Reisezielen der Deutschen
Von Kroatien über Griechenland bis hin zu Italien: Wenn es um Urlaub geht, haben Reisende aus Deutschland klare Präferenzen. In einigen Ländern liegt die Preisdifferenz während der Pfingstzeit unter dem Durchschnitt von 18 Prozent. Griechenland schneidet am besten ab, hier sind Unterkünfte etwa zehn Prozent teurer. Frankreich folgt mit einer Erhöhung des Preises um 10,7 Prozent. Wer hingegen über die Pfingsttage in Deutschland zur Ruhe kommen möchte, ist einem Preisunterschied von 15,4 Prozent ausgesetzt. Im europaweiten Vergleich liegt die Bundesrepublik damit auf Platz 21.
Mit deutlich höheren Kosten müssen Gäste in Spanien (18,8 Prozent) und Italien (19,1 Prozent) rechnen. Am härtesten trifft es aber Reisende in Kroatien und Portugal, hier sind Unterkünfte in der Pfingstwoche satte 21,4 bzw. 27,4 Prozent teurer.
Geringste Preissteigerungen in Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Großbritannien
Obwohl Pfingsten in den meisten europäischen Ländern kein Feiertag ist, steigen die Preise für Unterkünfte erheblich. Ausnahme: Bosnien-Herzegowina. In dem Land auf dem Balkan zahlen Gäste im Durchschnitt 60 Euro pro Nacht. Im Vergleich zu den Wochen davor bleiben die Preise damit unverändert. Auch Urlauber in Montenegro sind nur geringen Preisunterschieden ausgesetzt. Im untersuchten Zeitraum stiegen die Preise um 2,9 Prozent, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit rund sechs Prozent Steigerung.
Anders sieht es in Bulgarien aus: Um dort unterzukommen, müssen Reisende über Pfingsten 40,7 Prozent mehr zahlen. Das Land, das von vielen verschiedenen Kulturen geprägt wird, hat damit die höchste Preissteigerung. Allerdings ist der Preis pro Nacht mit 76 Euro verhältnismäßig günstig. Rumänien folgt mit einem Anstieg von 35,9 Prozent. Auch in Island müssen Urlauber mit deutlich höheren Kosten rechnen: Hier steigt der fällige Betrag um 34,1 Prozent. Mit 240 Euro pro Nacht zählt der nordische Inselstaat zu den teuersten Urlaubsländern.
Auf dem Balkan gibt es die günstigste Unterbringung
Die preiswertesten Ferienunterkünfte an Pfingsten gibt es in Nordmazedonien: Für eine Nacht zahlen Reisende im Durchschnitt 45 Euro. Urlauber, die auf der Suche nach türkisblauen Stränden sind und zusätzlich Kosten sparen möchten, sind in Albanien genau richtig. Das Land belegt mit 54 Euro pro Nacht den zweiten Platz der Untersuchung. Mit Kosten in Höhe von 60 Euro folgt schließlich Bosnien-Herzegowina.
Wenn es um den Preis für eine Übernachtung geht, punktet Kroatien bei den beliebtesten Urlaubszielen mit 102 Euro. In Griechenland und Italien werden hingegen 121 bzw. 131 Euro fällig.
Ferienhäuser in Österreich schneiden bei der Kinderfreundlichkeit am besten ab
Wer mit Kindern reist und nach einer passenden Unterkunft sucht, wird vor allem in Österreich fündig. 27,5 Prozent aller angebotenen Ferienhäuser sind dort als kinderfreundlich ausgewiesen. Auch Gastgeber in Dänemark können mit Kinderfreundlichkeit trumpfen. Deren Anteil liegt bei 24,7 Prozent. Knapp dahinter reiht sich Deutschland mit 24,1 Prozent ein – auch hier gibt es viele als kinderfreundlich gekennzeichnete Ferienunterkünfte.
Anders sieht es mit Blick auf die Tierfreundlichkeit aus: Andorra, Tschechien und Dänemark sind hier Spitzenreiter. In Andorra sind in 46,1 Prozent der Unterkünfte Hunde erlaubt, in Tschechien und Dänemark liegt der Anteil bei 45,5 bzw. 44,9 Prozent.
In Berlin, Hamburg und Bremen gibt es den niedrigsten Anteil an kinderfreundlichen Unterkünften
Wirft man einen Blick auf die Bundesrepublik, legen Ferienhaus-Anbieter vor allem in Mecklenburg-Vorpommern (35,5 Prozent), dem Saarland (29,5 Prozent) und Rheinland-Pfalz (26,1 Prozent) Wert auf Kinder. Im Gegensatz dazu haben Familien in Berlin, Bremen und Hamburg die kleinste Auswahl. Besonders Berlin schneidet in der Untersuchung schlecht ab, lediglich 4,2 Prozent der Unterkünfte sind dort als kinderfreundlich ausgewiesen. In Bremen und Hamburg liegt der Anteil bei fünf und 6,5 Prozent.
Dass Berliner und Hamburger Gastgeber eher auf Tiere setzen, zeigen die Zahlen für tierfreundliche Unterkünfte. Hier liegen die beiden Bundesländer vorn: In Berlin sind in fast 43 Prozent aller Unterkünfte Tiere gestattet, in Hamburg sind es gute 39,4 Prozent. Hessen folgt mit 39,3 Prozent auf Platz drei.
Das sind beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen
Die Ostsee ist unter Deutschen absoluter Spitzenreiter, zumindest, wenn es nach den Suchanfragen der letzten 90 Tage geht. Verwunderlich ist dies allerdings nicht: Klares Wasser und unberührte Natur sprechen für die Ergebnisse. Auf Platz zwei der beliebtesten Regionen folgt die Nordsee, hier können sich Urlauber von dem Wattenmeer, Dünen und der einzigartigen Natur verzaubern lassen. Das Suchvolumen etwa halb so groß. Florenz, der Schiefe Turm von Pisa und ausgezeichneter Wein: Toskana – die Region in Mittelitalien – folgt auf Platz drei. Aber auch Sardinien ist derzeit bei den Deutschen sehr beliebt (Platz 4). Der fünfte Platz befindet sich in Deutschland und kann mit einer Vielzahl kristallklarer Seen punkten – Bayern.
Gender-Hinweis: Im Interesse der Lesbarkeit haben wir auf geschlechtsbezogene Formulierungen verzichtet. Selbstverständlich sind immer alle Geschlechter gemeint, auch wenn explizit nur eines der Geschlechter angesprochen wird.
Über die Untersuchung
Für die Untersuchung wurden die Holidu-Daten vom 25. April 2023 herangezogen. Dabei wurde der durchschnittliche Preis pro Nacht für ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung (1–8 Personen) in 39 europäischen Ländern untersucht. Für besonders verlässliche Daten wurde der Mittelwert über dem Median gebildet und statistische Ausreißer nicht berücksichtigt. Für Pfingsten wurden die Preise vom 26.05.2023 bis zum 03.06.2023 berücksichtigt. Die Holidu-Website bündelt und vergleicht die Angebote von mehr als 15 Millionen Ferienhäusern und verzeichnete im letzten Jahr mehr als 110 Millionen Besucher.